IT- und Software-Architektur: Die Gesamtheit aller IT-Schnittstellen im Unternehmen

Wie bei vielen anderen Dingen im Kontext der Informationstechnik auch, wird der Begriff der IT-Architektur häufig missinterpretiert oder fehlgedeutet. Das liegt naturgemäß daran, weil sich die tatsächliche „IT-Infrastruktur“ von Unternehmen zu Unternehmen unterscheidet. Tatsächlich aber setzt die Definition einer IT-Architektur dort an, um innerhalb eines Unternehmens gewissermaßen eine Organisationsstruktur herzustellen. Eingefasst in den Begriff der IT-Architektur werden demnach alle statischen wie auch dynamischen Aspekte der Informationstechnik, die an verschiedenen Schnittstellen im Unternehmen zusammenwirken. Kurzum die Grundstruktur und die Grundsätze innerhalb dieser, um IT in vollem Maße innerhalb des Unternehmens und für das Unternehmen nutzbar zu machen.

Zur individuellen Softwareentwicklung

Worin die genauen Ausprägungen der IT-Architektur liegen, insbesondere in Bezug auf Software-Architektur und welche Merkmale hierbei besonders relevant sind, ist Gegenstand der folgenden Absätze.

„Auf einem sicheren Fundament kann etwas Bleibendes erschaffen werden…“

Architektur ist gleichbedeutend mit „Baukunst“, hierbei geht es um den Entwurf einer Sache, die Konstruktion und Gestaltung von etwas. All dem liegt ein Zweck zugrunde, der gewissermaßen mit den Aufgaben von Architektur zusammenhängt. Die Definition einer IT-Architektur basiert darauf, dass diese die Grundpfeiler der Unternehmensorganisation in Bezug auf IT beschreibt. Es handelt sich dabei vor allem praktisch um die technischen Komponenten der Unternehmensarchitektur, also dem Zusammenspiel aller daran beteiligten Elemente.

In Abgrenzung zu Informationsarchitektur, einem Prozess zur Strukturierung eines Informationsangebotes, behält die IT-Architektur einen vollumfänglichen Blick auf IT-Aspekte im Unternehmen. Art und Ausprägung dieser Organisationsstruktur hängen stark vom Ansatz und Anspruch der Unternehmensführung ab, denn diese bestimmt die Unternehmensstrategie und damit letztlich auch die ihr zugrundeliegende IT-Strategie. So lässt sich allgemein feststellen, dass insbesondere stark datenverarbeitende Unternehmen ein herausragendes Interesse daran haben, auch intern ein systematisches Vorgehen bei jeder Art von Datenverarbeitung anzusetzen.

IT-Architekturmanagement in Organisationen

Ansätze der modernen Unternehmenssteuerung basieren darauf, Daten so effektiv wie möglich zu nutzen und diese zur Steuerung der Gesamtheit aller Unternehmensprozesse zu verwenden. Es wäre demnach sinnvoll, von Anfang an auf eine systemische Komponente zu setzen. Gleichwohl sieht die Praxis etwas anders aus, denn der Großteil der in Unternehmen gegebenen IT-Infrastruktur basiert auf organischem Wachstum. Strukturen innerhalb der IT-Architektur wurden analog zum Unternehmenswachstum erweitert und implementiert – häufig sichtbar im parallelen Nebenher einer Vielzahl von Programmen, Softwarelösungen (Individualsoftware, Anwendungssoftware) und anderen Hilfsmitteln.

Probleme in der Praxis ergeben sich dann oftmals dort, wo Schnittstellen zwischen den einzelnen Systemen geschaffen werden müssen. Das beginnt bei der einfachen Datenübertragung, die mangels Kompatibilität der jeweiligen Systeme nur mehr manuell erfolgen kann. Hierdurch werden wertvolle Ressourcen, die ansonsten zur Wertschöpfung des Unternehmens beitragen könnten, im Rahmen reiner Verwaltungsaufgaben gebunden. Im Zuge unserer über 15-jährigen Tätigkeit als Softwareentwickler in Berlin haben wir von evonier software solutions, der Firma für individuelle Softwareentwicklung, eine Vielzahl an IT-Architekturen gesehen, in welcher ein und dieselben Funktionen durch mehrere Softwaretools abgedeckt waren. Die dabei sichtbare Software-Architektur war geprägt von einem Sammelsurium an Funktionen, die jedoch nur zu selten eine effektive Steuerung zuließen. So entsteht ein Nebeneinander unzähliger Datenmengen, was eine effektive Unternehmenssteuerung aktiv einschränkt. Im Zeitalter der Digitalisierung führt eine ineffiziente, nicht synchronisierte und „auf dem Laufenden“ gehaltene Datennutzung zu eingeschränkten Partizipationsoptionen am Markt insgesamt.

Der Bezug zur Software-Architektur

Wie eingangs erwähnt, gibt es vielfältige Schnittstellen innerhalb der IT-Architektur und den sie näher betreffenden Systemen. Als Experten für Softwareprogrammierung haben wir bei evonier vor allem mit den Komponenten eines Softwaresystems zu tun. Dies allein beschränkt sich nicht auf Verwaltungsaufgaben, sondern wird durch hochentwickelte Technologien verstärkt zum dominierenden Steuerungselement im Unternehmen.

IT-Architekturmanagement ist dabei die Grundlage für die Etablierung von Strukturen in einem Unternehmen, die eine effektive Steuerung überhaupt erst ermöglichen. Hierbei wird strategisch geplant, eine Modernisierung oder ein Ersatz bestehender IT-Systeme forciert und die Komplexität der IT-Infrastruktur den Anforderungen im Unternehmen angepasst. Der Aufstieg von Cloud-basierten Diensten und ihre Bedeutung für die Unternehmenssteuerung muss dabei berücksichtigt werden. Auf diese Weise lassen sich Problemfelder analysieren und erkennen, die im Folgenden auszugsweise dargestellt werden.

• Unzählige Technologien in Form von Betriebssystemen, Netzwerken, Servern oder Client-basierten Applikationen bestehen nebenher und lähmen die Innovationskraft aufgrund mangelnder Datenanalyse.
• Neu, im Funktionsumfang deutlich vorteilhaftere Systeme lassen sich aufgrund der vorherrschenden IT-Strukturen nur mit hohem Zeit- und Kostenaufwand implementieren.
• Vielfach treten Redundanzen auf, vor allem was die Funktionssteuerung betrifft sowie die Verknüpfung einzelner Elemente der IT-Struktur mittels Schnittstellen.

Die Notwendigkeit einer systematisch aufgebauten Software-Architektur

©123rf

Wenn Software einen immer größer werdenden Einfluss nimmt auf Steuerungsprozesse im Unternehmen, so stellt sie die Frage, worauf genau der Fokus in der Softwareentwicklung ausgerichtet sein muss. Klar ist, dass Software-Architektur den Grundbaustein in der Softwareprogrammierung darstellt. Zu Beginn stehen weniger mögliche Funktionen im Vordergrund, sondern nicht-funktionale Eigenschaften. Das ist deshalb so wichtig, weil die Komplexität einer Software-Architektur dann wichtig wird, wenn es um Anpassungen, Erweiterungen und Änderungen im System geht. Die Qualität einer Software wird bei evonier software solutions gemäß der FURPS-Grundlagen betrachtet. FURPS steht für

• Functionality (Funktionalität),
• Usability (Benutzbarkeit),
• Reliability (Zuverlässigkeit),
• Performance (Effizienz),

und

• Supportability (Änderbarkeit).

P lässt sich des Weiteren durch Portability (Übertragbarkeit) definieren. Dies entspricht den in der DIN 66272 dargestellten Qualitätsmerkmale zur Beurteilung von Software. International also ISO/IEC 9126 bekannt.

Analog hierzu lassen sich bei der Web Entwicklung gewissermaßen Abgrenzungen vornehmen, um eine dem System entsprechende Systematik anzuwenden. Der Aufbau von Web-Applikationen in Form eines ineinandergreifenden Systems aus Datenbanken, E-Mail- und Cachesystemen sowie Servern für Web- und Application-Funktionen.

Fazit

Eine hohe Funktionalität bei Softwaresystemen ist die Grundvoraussetzung, um innerhalb eines Unternehmens effizient und synchron arbeiten zu können. Die Software-Architektur ist dabei entscheidend, um das System entsprechend warten zu können, es notfalls anzupassen oder zu erweitern. Denn hiermit wird ein Fundament geschaffen, das auch für zukünftige Maßnahmen die nötige Stabilität und Anpassungsfähigkeit aufweist – ähnlich einem Multifunktionsbau, der sich modular erweitern und damit vielfältig nutzen lässt.

Das Entwicklerteam von evonier software solutions nutzt hierfür eine Vielzahl erprobter Technologien, um situations- und kontextbezogen die richtige Entscheidung zu treffen. Stets unter Berücksichtigung der vorherrschenden IT- und Software-Architektur im Unternehmen, um die Kompatibilität auf ein Höchstmaß zu bringen.

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