Internet of Things

thumbnail

©123rf

Das Internet of Things (IoT) – Intelligente Datennutzung mit praktischen Aspekten

Das Internet ist ein multimedialer Raum, der sich weder beschränken lässt oder vollautomatisiert „gepflegt“ werden kann. Im Internet treffen die verschiedensten, teils konträren Ansätze eines Informationsgebrauchs aufeinander. Deutlich sichtbar wurde dies im Verlauf der jüngsten Entwicklungsschritte in der Anwendungselektronik. Wenn man vom Internet of Things spricht, meint man damit stets die Ergänzung bestimmter Sachen mit digitalen Funktionen oder Merkmalen von künstlicher Intelligenz (KI). Der Begriff thematisiert also einen Bereich des Alltags, bei dem computergesteuerte Gadgets dazu beitragen, das Leben eines Einzelnen zu unterstützen. Ein besonders pragmatisches Beispiels des Internets der Dinge sind Wearables, Computer im Miniformat, die praktisch unbemerkt im Alltag ihre Funktionen verrichten – Ausprägungen des „Internet of Things“-Konzeptes sind vielfältig.

In den folgenden Absätzen möchten wir, als Experte für individuelle Softwareentwicklung versuchen, Beispiele für das Internet der Dinge darzustellen und einen Blick in die Zukunft werfen.

Jetzt Individualsoftware beauftragen

Geräte lernen zu denken und sich selbst zu organisieren

Das Internet of Things verknüpft zwei voneinander getrennte Sachen, die zusammengeführt werden sollen. Auf der einen Seite das Internet als Grundmerkmal der Digitalisierung und als Basis für Informationsaustausch – und auf der anderen Seite „Things“, Dinge oder Geräte aus dem analogen Leben, die bisher nur manuell gesteuert oder anderweitig genutzt werden können. Es geht also im Kern um eine zunehmende Vernetzung zwischen den Steuerungsoptionen, die uns das Internet gibt, und den tatsächlich relevanten Maschinen, Geräten oder „Dingen“ des Alltags oder industriellen Sektors, die hierdurch ein Stück weit oder gar vollständig bedient und genutzt werden können.

Beispiele für das Internet der Dinge finden sich vor allem in der Industrie und in Teilen der Freizeitelektronik:

  • Fahrzeuge, die mit einer Vielzahl an Bordelektronik ausgestattet sind, welche Wartungsintervalle und Risikobereiche selbst identifizieren und direkt mit einer verbundenen Werkstatt kommunizieren, um die Reparatur vorzubereiten.
  • Eine Logistik auf Basis eines „Internet der Dinge“-Konzeptes, das eine lückenlose Paketverfolgung ermöglicht und so strukturiert ist, dass Empfänger und Versender auch während dieses Prozesses noch darauf Einfluss nehmen können.
  • Activity Tracker, die sich etwa als Armband oder Fitnessuhr problemlos im Alltag integrieren lassen. Diese zeichnen diverse Vitalfunktionen des menschlichen Körpers auf, können diese in Relation zur körperlichen Tätigkeit setzen und bewerten. Es findet eine permanent über Bluetooth oder mittels Adapter ermöglichte Synchronisation mit einem mobilen Endgerät statt, wie beispielsweise einem Smartphone.

Aus all diesen Dingen ist das Internet of Things in der Lage, Erkenntnisse zu gewinnen und diese als Grundlage für Prognosen, Empfehlungen und dergleichen heranzuziehen. Einige gesetzliche Krankenkassen bieten mittlerweile Vergünstigungen oder Gesundheitsgutscheine an, sofern über einen bestimmten Zeitraum eine Dokumentation des Lebenswandels stattfindet. Hieraus ergeben sich natürlich insbesondere Fragestellungen zur Gewährleistung des Datenschutzes und des Einflusses derart gewonnener Daten insgesamt auf das Leben eines jeden Einzelnen.

©123rf

Gratwanderung zwischen physischen und virtuellen Welten

Dass das Internet der Dinge bereits heute einen Einfluss auf das Leben vieler nimmt, ist vielleicht gar nicht mal so offensichtlich. Und tatsächlich ergeben sich relevante Bezugspunkte auch vornehmlich dadurch, dass nach dem „Internet of Things“-Konzept vor allem Lösungen im Bereich von Mobilität, Energieversorgung und Industrie 4.0 in der breiten Öffentlichkeit zur Debatte stehen. Eine immerwährende Konnektivität, die zwischen Maschinen und von Menschen gesteuerten Administrationsebenen gegeben ist.

Angefangen bei den in der Logistik zunehmend an Bedeutung wachsenden „Track and Trace“-Verfahren, über „Smart Home“-Anwendungen bis hin zur bereits angesprochenen Digitalisierung des Fahrzeugs, der sogenannten systematischen Felddatenerfassung. In all diesen mehr oder weniger greifbaren Aspekten des Internet of Things wirken sich einfache Steuerungsoperationen, auf dem Smartphone oder Steuerungselement, direkt und physisch real auf unseren Alltag aus. Besonders der in dem „Smart Home“-Ansatz gegebene Aspekt der nahezu vollständigen Überwachung des privaten Raums, erfordert eine hohe Durchsetzungskraft hiesiger Datenschutzvorschriften und ein Grundvertrauen in die dahintersteckenden Algorithmen innerhalb der App Entwicklung.

Einen Blick in die Zukunft wagen

Die diesjährige CeBIT, die vom 20. bis 24. März 2017 in Hannover abgehalten wird, kürt das Internet of Things zu einem der absoluten Trendthemen der Zukunft. Im Mittelpunkt des Interesses stehen dieses Jahr standardisierte IoT-Lösungen, die aufgrund der im großen Maßstab erprobten Funktionsweise mittlerweile auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) interessant werden. Dies hängt stark mit dem zunehmend modular gestalteten Aufbau derartiger Produkte zusammen, die anstelle der zumeist deutlich individualisierten Lösungsansätze der Anfangszeit rücken. Der jüngst veröffentlichte „eco Report: IoT Future-Trends“, einem Dokument auf Basis einer explorativen Umfrage ausgewählter Experten der „Internet of Things“-Branche, sieht erhöhte Partizipationsgelegenheiten aufgrund sogenannter IoT-Plattformen.

IoT-Plattformen sind nach Aussage der Studienleiterin Dr. Bettina Horster, Direktorin IoT im eco – Verband der Internetwirtschaft e.V., unersetzlich für den Mittelstand. Dies hänge mit einem verbesserten Angebot zusammen, das mit höheren Sicherheitsstandards punkten kann und zudem die Komplexität des Ganzen verringere. Auch hier basiert all das auf einem ausgeklügelten Lizenzierungsmodell der „Internet of Things“-Lösungen, sodass Unternehmen in Abhängigkeit zur Größe oder der Produktionszahlen von Kosten im relativen Verhältnis zur eigenen Wertschöpfung profitieren.

Fazit

Wie bei anderen technischen Neuerungen auch, stellt die Implementierung des „Internet of Things“-Konzeptes eine Reihe von Problemfeldern auf. Jede Lösung, jeder Ansatz einer tiefgreifenden Einbindung in den Alltag ist damit zwangsläufig auch im Spannungsgefüge von Big Data und Datensicherheit im Speziellen zu sehen. Denn je mehr Daten auf diese Art und Weise erfasst, gespeichert und ausgetauscht werden, desto höher ist das Missbrauchsrisiko. Akteure verschiedenster Ausprägungen, nicht allen auf staatlicher oder privatwirtschaftlicher Ebene, könnten ein Interesse an der Auswertung der Daten und ihrer Zusammenführung zu einem umfassenden Persönlichkeitsprofil haben.

Analog dazu ist natürlich das Feld der Wirtschaftsspionage das entsprechende Pendant für den gewerblichen und industriellen Sektor. Hier gilt es, Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen und eine klare Trennlinie zu ziehen, inwiefern das Internet of Things tatsächlich zur Steigerung der Wertschöpfung beitragen kann.

 

Merken

Merken

evoniersoftware.de