Wir unternehmen allerhand, wenn wir potenzielle Kunden treffen. Angenommen, wir sind beide der Meinung, dass evonier gut zu Ihrem Projekt passt, so endet das Gespräch wahrscheinlich mit der Frage, was es kosten wird. Die typische Antwort („so wenig wie möglich“) ist korrekt, aber nicht sehr hilfreich. Wir haben die folgende Übersicht zusammengestellt, um Ihnen einen hilfreicheren Ansatz zu bieten, der größere Risiken vermeidet und gleichzeitig das Ziel verfolgt, das Bestmögliche aus jedem Produkt herauszuholen.
Die Wirkung Ihres Projektes kennen
Unsere Kunden entwickeln in der Regel eine Software, die entweder Umsatz generiert oder Ausgaben reduziert. Wenn der Kunde jedoch nicht weiß, wie viel Geld mit einem erfolgreichen Projekt verdient oder eingespart werden kann, so wird es schwierig werden festzustellen, ob das Projekt im geschäftlichen Sinne profitabel sein wird, unabhängig davon, was es kostet. Um ein Geschäftsmodell aufzubauen, muss man das Business sowie das Projekt verstehen. So fungieren wir mitunter auch als Berater, um Ihnen bei dieser Arbeit zu helfen.
Eine Einschätzung Ihres Teams bekommen
Wir haben in den letzten 15 Jahren mit ebenso vielen Kunden diverse Projekte realisiert. Aufgrund dieser Erfahrung und der Möglichkeit, auf unser Zeitüberwachungssystem zurückzugreifen, können wir unseren Kunden eine realistische Einschätzung bezüglich der Projektgröße geben, ohne eine detaillierte und haftbare Schätzung zu machen.
Diese grobe Einschätzung wird eine weite Spanne sein, zum Beispiel 50.000 – 100.000 Euro. Allerdings kann der reale Wert im Nachhinein sogar noch deutlich höher ausfallen (der Cone of Uncertainty besagt, dass Schätzungsfehler in diesem Stadium eines Projekts 16-fach über- oder unterschritten werden dürfen). Die Spanne unserer Einschätzung ist deutlich geringer (nur etwa 2-fach), was – so glauben wir – an der Art und Weise liegt, wie wir mit unseren Kunden arbeiten. Wir versuchen nicht abzuschätzen, wie groß das Projekt sein könnte – dies wäre zu diesem Zeitpunkt unverantwortlich. Stattdessen schöpfen wir aus unserer Erfahrung, wie viele finanzielle Mittel nötig sein werden, um mit unserem Kunden gemeinsam ein rentables Produkt auszuarbeiten.
Sichere Finanzierung für 150% der Schätzung
Wenn Ihre Analyse der Umsatzgenerierung oder des Einsparpotenzials für Ihr Projekt keinerlei zufriedenstellende Ergebnisse für eventuelle Ausgaben in Höhe von 150% der Schätzung vorsieht, so sollten Sie sich von diesem Projekt trennen. Es ist deutlich besser zu wenig zu investieren, als zu viel. Das Budget auf 150% festzulegen bedeutet nicht, dass Sie dieses Geld auch wirklich investieren müssen, doch es schützt Sie davor, unterkapitalisiert zu sein. Investoren bezeichnen diesen Gedanken als „besser etwas auf der hohen Kante haben“. Sie gehen davon aus, dass Sie das zurückgelegte Kapital zu einem späteren Zeitpunkt benötigen werden und sind der Meinung, dass die ersten Schritte verschwendet wären, wenn man gar keine Möglichkeit hat, überhaupt weitere Schritte in Angriff nehmen zu können.
Ein Entwicklungsbudget unterhalb Ihres Projektbudgets festlegen
Ein festgesetztes Budget sorgt dafür, dass Sie und Ihr Team sich auf die harte Arbeit konzentrieren, um das kleinstmögliche Produkt zu definieren und entwickeln, dass dennoch einen Nutzen erzeugt. Sie werden einige schwierige Entscheidungen bezüglich des Rahmens und Umfangs treffen müssen. Das Team wird kreative Alternativen und Kompromisse anbieten müssen. Indem Sie das Entwicklungsbudget unterhalb des Projektbudgets halten, erzeugen Sie einen konstanten Zwang, weniger zu entwickeln und gleichzeitig Ihr Produkt schneller herauszubringen. Sobald das Produkt auf dem Markt ist und Sie von Ihren Usern erfahren, dass Sie neue wichtiges Features hinzufügen müssen, haben Sie noch immer genügend Projektbudget.
Das kleinstmögliche Produkt entwickeln, das Nutzen erzeugt
Angenommen, Sie sind zuversichtlich genug bezüglich des Marktes oder des Bedarfs, um ein Produkt zu entwickeln und herauszubringen, das heißt, Sie folgen nicht Steve Blanks Kunden-Entwicklungsstrategie oder nutzen die Technik des minimalen, rentablen Produkts, dann müssen Sie die harte, kreative und herausfordernde Arbeit auf sich nehmen und herausfinden, wie wenig Software nötig ist, um – wenn angewendet – Wert zu erzeugen. Ein großer Teil davon besteht daraus, so schnell wie möglich echte User zu bekommen. Wenn Sie diese Zuversicht nicht besitzen, sollten Sie darüber nachdenken, eine der bekannten Techniken wie die Kundenentwicklung zu nutzen.
Budgetplanung
Arbeiten Sie mit Ihrem Team, um alle möglichen Features sowie die wichtigsten Features zu entwickeln, die mit Hilfe Ihres Budgets realisierbar sind. In der Theorie ist es unwichtig, wie Sie es anstellen, das kleinstmögliche Produkt zu entwickeln und gleichzeitig im Budgetrahmen zu bleiben. In der Praxis hingegen glauben wir, dass Sie Ihre Erfolgschancen erhöhen, wenn Sie Aufgaben zunächst im Vorfeld ausarbeiten, jede Woche getestete Software liefern, anfallende Aufwände in kleine Aufgaben aufteilen und schätzen, und Ihre Schnelligkeit erfassen, um die Kosten sowie die Fertigstellung im Auge zu behalten.